Sachas cuisine homepageUpdate dieser Seite: 31.05.18 Optimierung der EssgewohnheitenDer Koch: Sacha Markus Sedleger, Schweiz |
Liebe Geniesserin, lieber Geniesser
Sie haben vielleicht bereits in meiner persönlichen Vorstellung
gelesen, dass mein Beruf 'Koch' ist.
Ich habe daher eine spezielle Beziehung zum Essen und
im besonderen zur Verarbeitung der Lebensmittel.
Ist die Zubereitung der Speisen eine 'Kunst'?
Die Kochkunst besteht wohl darin, aus wenigen Zutaten
eine geniessbare, gesunde und appetitliche Speise
herzustellen. Die Esskultur hängt von den zur Verfügung
stehenden Lebensmitteln ab. Wo die Grundnahrungsmittel
im Ueberfluss vorhanden sind, verliert paradoxerweise
die Pflege der Kochkunst an Bedeutung.
Bedingt durch die Industrialisierung hat sich das Problem
verlagert: wir haben nicht mehr zu wenig, sondern zu viel
zu essen. Die Folgen sind Ueberernährung und einseitige
Ernährung, was in den meisten Fällen zu
Uebergewicht führt.
Gleich anschliessend finden Sie einige Gedanken zu diesem
Thema, die Ihnen verständlich machen, weshalb ich die
Seiten zum Thema Essen in diese Homepage, die ja eine
Künstlerseite ist, integriert habe.
Vor 20 Jahren begann ich erstmals auf die Linie zu achten.
Als starker Kaffeetrinker entschloss ich mich, mein
Lieblingsgetränk ab sofort ohne Zucker und ohne Kaffeerahm
zu geniessen. Auf den Zucker im Kaffee habe ich
seither auch immer verzichtet; heute schmeckt mir gesüsster Kaffee
gar nicht mehr. Nach meinen
Berechnungen habe ich so pro Jahr 60 kg Zucker weniger konsumiert.
Wie hätte wohl mein Körper die
Menge von sage und schreibe 1'200 kg Zucker verarbeitet?
Der Erfolg war, dass ich mein Gewicht während
langer Zeit konstant auf ca. 75 kg halten konnte, und dies bei einer
Körpergrösse von 1.75 m. Als ich vor einem
Jahr merkte, dass ich knapp 80 kg auf die Waage brachte,
stoppte ich sofort den Konsum aller süssen Getränke,
so reduzierte sich das Gewicht wieder auf die alten Werte.
Genauso, wie es in der Kunst Highlights gibt, können auch beim Essen
Glanzpunkte gesetzt werden.
Ich meine damit jene Feinheiten, wie z.B. eine exzellente Delikatesse,
ein seltenes Stück Fleisch, eine besondere Sauce,
ein feines Gebäck oder auch eine festliche Mahlzeit.
Ein zartes Praline betrachte ich als Highlight; es wird nie auf
der täglichen Verpflegungsliste erscheinen, sondern ab und zu
als leuchtender Stern meinen Speisenplan erhellen.
Die 'richtige' oder die 'falsche' Ernährung gibt es nicht.
Ich spreche lieber von der 'gesunden' Ernährung.
Was gesund ist und was nicht gesund ist, hängt von der
regionalen Esskultur und von der psychischen und physischen
Verfassung der Person ab.
Mein Verpflegungsplan ist auf die Verhältnisse der Schweiz
abgestimmt, also sehr regional, zudem sind die Speisen nach
meinem ganz persönlichen Geschmack ausgesucht.
Dass ich täglich aufschreibe, was ich gegessen habe,
hat seinen guten Grund: ich möchte wissen, wo ich meine
Essgewohnheiten optimieren kann.
Beobachten ist hier das A und O.
Der Körper meldet uns Unstimmigkeiten, wir brauchen
diese nur zu erkennen und rechtzeitig darauf zu reagieren.
Uebermässige Müdigkeit, unreine Haut, schlechte Verdauung,
Nervosität oder Schlaflosigkeit sind sehr oft die Folgen
der Essgewohnheiten.
Deshalb empfiehlt es sich, über längere Zeit hinweg den
Speisenplan zu beobachten und zu analysieren.
Auf Ihrem Computer können Sie z.B. eine Tabelle erstellen,
in der Sie alle Speisen aufführen, die Sie täglich zu sich nehmen.
In einer Liste werden Einseitigkeiten rascher sichtbar; Sie erkennen,
wovon Sie vielleicht zu viel oder zu wenig konsumieren, und können
entsprechende Aenderungen Ihrer Essgewohnheiten veranlassen.
Ich bemerkte nach den ersten paar Wochen, dass ich zu oft
Schokolade esse, jedoch relativ selten frische Gemüse koche.
Eine täglich Hauptmahlzeit hat oft gefehlt, statt dessen
verpflegte ich mich von Fertig- und Halbfertigprodukten.
Das habe ich geändert: nun koche ich mir jeden Tag eine
Hauptspeise, auch wenn diese noch so einfach ist.
Auf Mengenangaben habe ich verzichtet, ich esse soviel,
bis ich genug habe.
Je nach körperlicher Arbeit benötige ich einmal mehr und
einmal weniger, ich schaue einfach darauf, dass mich die
Hauptmahlzeit bis zum nächsten Tag sättigt.
Es ist wohl gar nicht möglich, jeden Tag etwas anderes zu kochen.
Eine Uebersicht aller Lebensmittel, die ich während eines Jahres
konsumierte, finden Sie auf der Seite:
Jahres-Verpflegung.
Erst das Buchführen über einen längeren Zeitraum hinweg
hat mir gezeigt, wo ich etwas ändern sollte. Vielleicht können
Sie die eine oder andere Idee aus diesen Listen bekommen, wenn Sie selber
Ihre Essgewohnheiten beobachten wollen.
Ich bin davon ausgegangen, dass Sie die Speisen nach
Ihren eigenen Rezepten und nach Ihrem Geschmack zubereiten
wollen. Es sind deshalb nur die Zutaten aufgeführt, nicht
aber die Kochanleitungen.
Ich stehe Ihnen jedoch per e-mail zur Verfügung, wenn Sie bei der
einen oder andern Speise nicht sicher sind, wie sie gekocht wird.
Auf den Seiten:
Wunsch-Rezepte
kann ich Ihre Fragen öffentlich beantworten.
Nachdem ich nun täglich alle konsumierten Lebensmittel festgehalten habe,
wäre es nur noch ein ganz kleiner Schritt zur genauen
Energieberechnung. Ich müsste in einer zusätzlichen Spalte
die Menge in Gramm eintragen. Der Aufwand
wäre wirklich gering, doch ich überlasse diese Art der
Berechnungen den Spezialisten in den Spitälern, deren Aufgabe darin
besteht, mit der exakten Energiezufuhr einen Körper am Leben zu
erhalten; einen Körper wohlverstanden, der unter Umständen
nicht mehr urteils- und handlungsfähig ist.
Die Freude und die Lust am Essen lasse ich mir nicht nehmen. Zudem weiss ich auch nicht genau, wie gross mein Energieverbrauch an jedem Tag ist. Es gibt zwar Durchschnittswerte, an die ich mich halten könnte, doch für eine genaue Berechnung genügen diese kaum, denn der Energieaufwand hängt von zuvielen Faktoren ab:
Damit das Körpergewicht unverändert bleibt, muss ich gleichviel
Energie zu mir nehmen wie ich verbrauche. Das klingt doch ganz einfach.
Es ist aber ganz falsch und gefährlich, z.B. ganz auf den Konsum von
Fettstoffen zu verzichten, nur weil Fett ein grosser Energielieferant ist.
Rein rechnerisch würde dies die Energiezufuhr verringern, es
bestünde jedoch die Gefahr, am Mangel der mehrfach ungesättigten
Fettsäuren zu erkranken, denn diese sind essentiell d.h.
lebensnotwendig.
Eine abwechslungsreiche Ernährung kann uns durchaus mit allen
lebensnotwendigen Stoffen versorgen.
Die Jahres-Uebersicht zeigt mir, dass ich nur sehr selten Fische konsumiere,
also kann ich darauf eingehen und ab und zu ein Fleisch- durch ein
Fischgericht ersetzen. Die Auseinandersetzung mit meinen Essgewohnheiten
hat sich bisher sehr positiv auf das Körpergewicht ausgewirkt, ohne
mir die Freude am Essen zu nehmen.
Eine Tafel Schokolade hat für mich verschiedene Werte:
Also - ich lasse mir das Essen etwas Wert sein !
01.03.2012
Nun sind weitere 20 Jahre vergangen. Die Auseinandersetzung mit der Verpflegung war spannend und hat sich auch gelohnt. Ich wiege immer noch zwischen 70 und 73 Kilo. In der Zwischenzeit habe ich auch nicht mehr besonders darauf geachtet, was ich esse, sondern viel mehr noch, wie ich esse.
Im Sommer brauche ich schon eine Menge Energie. Da esse oft im Garten und bereite meine Malzeiten auf dem Grill zu. Es hat immer genügend Gemüse aus dem eigenen Anbau und ab und an backe ich auch eigenes Brot im Feldofen. Ich frittiere an jedem Fest feine Sachen. Da mag man mir wieder vorwerfen, ich würde ungesund essen. Es gleicht sich aber schon aus, denn da sind auch Tage, an denen es nur Beeren gibt. In diesem Augenblick kann ich nur raten, einfach das zu essen, was Spass macht.
Ein grosser Dank geht an alle, die mich bei meinem Abenteuer unterstützt haben.
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